Sperrungen im RheinPark am Kultushafen

Bevor der Umbau des Kultushafens als Teil der IGA 2027 beginnen kann, müssen dort ansässige Mauereidechsen umgesiedelt werden. Hierzu wird das Südende des RheinParks, von der Treppenanlage an der Ecke Rhein / Kultushafen bis zum Fußgängerbahnübergang am Parkplatz RheinPark (Wanheimer Straße) gesperrt. Der Zugang vom Parkplatz in den Park ist weiterhin über den Geh- und Radweg nördlich der Gleise möglich. Die Umsiedlung soll ca. sechs Wochen dauern.

Bei einer ökologischen Voruntersuchung des betreffenden Areals wurde eine ca. 170 Tiere umfassende Population festgestellt. Die Mauereidechse (Podarcis muralis) steht unter Artenschutz. Die Kriechtiere lieben sonnenwarme Böschungsbereiche. Diese sind im Kultushafen mit Naturstein bzw. Betonstein gepflastert. Mit ihren zahlreichen Spalten und Hohlräumen bieten sie gute Versteckmöglichkeiten.

„Die Schaffung der Ersatzflächen sowie die Vergrämung erfolgen in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde. Die Maßnahmen werden zudem von einer ökologischen Baubegleitung betreut, die die naturschutzfachlich und –rechtlich konforme Umsetzung überwacht.“, so Kathrin Schmitz, Landschaftsarchitektin und Teilprojektleiterin des Kultushafenumbaus vom IGA-Projektteam der Wirtschaftsbetriebe.

Umzug an die Uferpromande

Es werden zu Beginn Steinschüttungen auf den Wiesenflächen nördlich des Kultushafens und Gabionen in die Grünflächen zwischen Fußweg und nördlicher Hafenkante gebaut. Parallel dazu wird ein Reptilienschutzzaun um die zukünftige Baustellenfläche gezogen. Der Zaun hat Übersteighilfen, welche den Eidechsen ermöglichen die Flächen zu verlassen, aber sie können nicht wieder zurückkehren. Sobald die ersten Teile der neuen Habitate fertiggestellt sind, werden auf der Hafenböschung, an der die Eidechsen leben, schrittweise weiße Planen ausgelegt und die Flächen abgedeckt. Dadurch wird die Fläche beschattet und bleibt kühl, was die Eidechsen sehr unattraktiv finden und immer weiter in sonnige Flächen wandern; erst in angrenzende Böschungen und dann auch in die neuen Gabionen und Steinschüttungen. Nach Fertigstellung des Kultushafens in 2026 stehen die Flächen des neuen Kultushafens wieder den Mauereidechsen zur Verfügung, sodass sich deren Habitat langfristig immens vergrößert.

Der Baubeginn am Kultushafen ist für Ende 2024 anvisiert.